Die Abfüll- und Verschließlinie
Perfekt im Fluss
Wenn das Thermometer im Hochsommer über die 30°C-Marke klettert, findet Mineralwasser reißenden Absatz – und alle Abfüllanlagen müssen störungsfrei und auf Hochtouren laufen. In kühleren Phasen reicht der Normalbetrieb oder auch mal "halbe Kraft". Diese Flexibilität zu gewährleisten, ist die zentrale Anforderung an ein Steuerungskonzept.
In einer solchen Anlage werden denn auch alle Möglichkeiten eines Servoantriebssystems ausgeschöpft. Dreh- und Angelpunkt ist die "virtuelle Königswelle" – ein virtueller Master, auf den alle Antriebe aufsynchronisiert werden. Hierüber kann jederzeit die Laufgeschwindigkeit der gesamten Anlage beeinflusst werden. Auch wird vorgegeben, ob die beiden Dosierer wechselweise laufen sollen – oder beide zusammen.
Für einen reibungslosen Betrieb müssen viele "Zahnrädchen" ineinander greifen: Die Zuführ-, Verbindungs- und Ablieferbänder hält eine einfache Drehzahlregelung in Takt. Dagegen werden die Drehteller mit einer Positioniersteuerung betrieben; diese kompensiert automatisch den Teilungsfehler, der aus einer nicht exakten Getriebeübersetzung resultieren kann. Die Feinabstimmung der Dosiereinrichtung kann im laufenden Betrieb über eine nachgeordnete Kontrolleinrichtung erfolgen.
Nach dem Befüllen müssen die Flaschen noch mit dem "richtigen Dreh" verschlossen werden. Dies gewährleistet eine Drehzahl- und Momentenregelung an der Verschließeinheit; die Bus-Anbindung sorgt dafür, dass die Verschraubeposition und das jeweils anliegende Drehmoment an die übergeordnete Steuerung gemeldet und dort dokumentiert werden.
Konzipiert wurde das Antriebssystem auf der Basis unseres NOVODRIVE ND42 in 19"-Technik als so genanntes "Multi-Achs-System". Einzelne Stationen werden entweder mit der NOVODRIVE SPS-Zusatzplatine ausgestattet oder sie kommunizieren über Bus mit der übergeordneten Steuerung. Perfekt darauf abgestimmt: die trägheitsarmen NHR-Servomotoren, die eine hochgenaue Umsetzung der Bewegungsprofile ermöglichen.